Montag, 11. März 2019

Neuzeitlicher Ablasshandel


(Der Mensch hat Angst vor Verurteilung und Ausgrenzung.
Man will nicht sein Gesicht verlieren.
Man will zu den Guten dazu gehören!)

Der sprechende Mann hat nicht nur bedeutsame Worte vor seinem Namen stehen, sondern kann auch gut mit Worten:
"Angela Merkel ist eine Riesen Würgeschlange, weil und denn und weil..."

Fremder:
(Alles lässt sich begründen!
Einfaches Volk liebt einfache Logik.)
"Unbestechliche Logik!
Jetzt verstehe ich auch, dass sie von außen wie ein Mensch aussieht."

Eine Stimme:
(Der Mut zu sprechen schafft die Wahrheit.)
 "Ich verstehe zwar nicht, was er sagt, aber es klingt schlau. Ich bin nur zu blöd, es zu verstehen."


Eine Stimme:
(denkt quer ihre eigene Assoziation bei Riesen Würgeschlange)
 "Angela Anaconda?"

Weitere Stimme:
(eine mutige oder wütende Stimme möchte den Angriff auf die Bedrohung, die Riesen Würgeschlange, anleiten.
Wie beim PowerPoint-Vortrag braucht es Mut, vor anderen anzufangen und möglicherweise verurteilt zu werden.
Brennende Äxte finde ich einfach spektakulär. hehe)
"Auf sie mit Gebrüll! Zündet die Äxte an!"

Feministin:
(Erhobene Gegenstimme, dass Angela Merkel doch keine Schlange wäre)
"Aber sie ist doch eine Frau!"

---

Es gab eine Ausstellung in Mannheim der Künstler-Gruppe WieArt mit dem Titel Hybris über künstliche Intelligenzen, Zukunft, Robotik und Zukunftsvisionen von heute und aus der Geschichte.
Hybris heißt Übermut, dass der Mensch meint zu wissen, was gut oder falsch oder die Wahrheit ist und mit seinem Standpunkt Mitmenschen und Natur überrollt.


Ein bedeutender Satz in der Ausstellung :
"Wer die Sprache beherrscht, beherrscht das Denken!"
            1.         heißt es, dass wer gut reden und argumentieren kann, seine Wahrheit am besten verkauft bekommt. Er kann Denken, Glauben und Handeln der Menschen steuern. Das ist, was ich mir unter Volksverführer vorstelle. Irgendwie das gezielte Ansprechen der inneren Wünsche der Menschen, das Ausnutzen der Empfänglichkeit in bestimmten Situationen.
            2.         heißt es, dass die Programmiersprachen Handlungen beherrschen, die Algorithmen rechnen voraus und schließen aus ihren Eingangssignalen auf neue Signale. Wenn dies und das, dann muss so gehandelt werden. Außerdem verlassen sich Menschen gerne auf die Bequemlichkeit und Übernahme durch Computer und ihre "Verbesserungen". Denn der Mensch ist ja ein Fehler in Person, seit dem Sündenfall? Der Mensch braucht oder will Führung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen