Mittwoch, 31. Oktober 2018

Nachlass und Selbstreflexion

Nachlass und Selbstreflexion
vom 31.10.2018


Ich, Richard Jörg Niedler, als solcher mit 0 Jahren am 8. Mai 1992 in Eckernförde geboren, will im Sterbefall nachfolgende Worte hinterlassen.

Ganz wichtig: Aus meinem Körper soll und darf zu wissenschaftlichen Zwecken oder für Organspenden Gewinn geschlagen werden! :) Mit etwas Sarkasmus, aber für die Gesellschaft.

Warum auch immer ich gestorben sein sollte, ich vermute an irgendeinem Krebs in der Bauchgegend oder Herz- oder Hirnschlag, ob psychosomatisch durch zu viel Dopamin und Übererregung bedingt oder nicht.

Ich glaube, alle Energien bilden ein ausgeglichenes Kontinuum. Wird etwas verbessert, verschlechtert sich irgendwas, irgendwo, irgendwann wieder.(Butterfly-Effect). Mit jedem Ende, ob in der Liebe oder mit dem Tod, steckt ein Neuanfang.
Und insgesamt ist der Tod nur eine Transformation von Zellen und Energien. 
Eigentlich wäre danach alles ethische Handeln egal, doch ich finde, es ist keine große Sache, wenn man handelt, dann im guten Glauben und Sinn. Und dann versteht man auch, dass andere auch nur nach ihren Möglichkeiten gehandelt haben.

In der Gesamtbetrachtung war ich sehr zufrieden mit meinem Leben und konnte auch aus meinen Leiden und Aufregern Schönes schöpfen. Die Psychiatrie und Medizin und die Bildungseinrichtungen wie Schulen und Hochschulen sind ein Punkt, den man auch nur mit Humor verarbeiten kann. Die "Bildung" und Erziehung zum angepassten, schwachen Menschen ohne Selbst wurde stets von der Masse und der "Polizei des Normalen", der Psychiatrie(als  Einrichtung der Medizin und Wissenschaft) überwacht.
Man könnte sagen, das Leben sei ein Kampf gewesen, sich selbst wieder zurück zu gewinnen. Sich gegen Massenmächte, Autoritäten, anerzogene Glaubenssätze zu behaupten. Ich habe nie an mir gezweifelt, war aber möglichst kritisch mit mir wie mit anderen. Die Kunst ist tatsächlich, die Widersprüche des Lebens, und verschiedenste Menschen zu verstehen und trotz doofer Teile als gut anzusehen. Denn es gibt keine wahre Motivation zum Bösen. Es sieht oberflächlich manchmal nur kurz so aus.
Auch die Liebe ist widersprüchlich, wie die Wirtschaft, so verstanden, dass wenn man was gibt, man was zu erwarten hat und umgekehrt. Auch die gewünschte Nähe entgegen der Freiheit des anderen. 
"Lasse los, was du liebst. Wenn es zu dir zurück kommt, hast du es nie besessen."
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen:  Wurzeln und Flügel"
Wir alle sind unschuldig! Sei dankbar und achtsam für das, was sich dir offenbart. Sei genügsam und nachsichtig. Wir alle sind gut. Wir alle sind nie perfekt und fertig im Geiste. Wir haben alle ein Recht, frei und glücklich zu sein. Wir sollten nicht als Mensch bestimmen, was für andere richtig ist. Es gibt kein Richtig. Es gibt weniger ewige Wahrheit oder wirkliches Wissen, als wir glauben. Wir sollten nicht als Land bestimmen, was für andere richtig ist. Wir sollten die Abhängigkeiten und Kontrollmechanismen überdenken.
Es scheint zu viele unbeachtete Teilaspekte zu geben. Aber es ist alles auch so komplex und man kann tief fallen.

Das Grundproblem ist das Einsparen von Zeit! Das Gefühl, dass mit Zeit Wert verloren geht!
Ein Problem vielleicht auch der Egozentrismus(gerne weiter Anthropzentrismus, Eurozentrismus), ohne Wertung, dass wir einfach in uns gefangen sind.
Doch es geht nicht um Quantität und Masse. Viele Informationen ohne Tiefsinn. Viel Zeit ohne die richtige Frage. Viel Reden ohne Gespräch. Viele Worte ohne Inhalt. Das ist es, dass durch das Zeitsparen und nützliche, wirtschaftlich-effiziente Denken verdammt viel auf der Strecke bleibt, ohne dass es einer merkt. Auch die Ketten merkt einer nicht, wie eine Kuh, die im Stall groß geworden ist.
Es ist wie der Süchtige, der seine Sucht nicht sieht. Aber eigentlich sollte doch auch der Süchtige süchtig bleiben dürfen?
Ist sein Leben dann zwar nur kürzer, aber dafür schöner in der Zeit?

Falls ich an einer Krankheit gestorben sein sollte, die behandelbar gewesen sein sollte, möchte ich Folgendes Beruhigendes anmerken.
Es ist der natürliche Lauf des Lebens.
Niemand hat mich ermordet. Es war eine Reaktion des Immunsystems gegen sich. Irgendwelche Zellen hatten keinen Bock mehr und wollten sich frei entfalten. Vielleicht habe ich zu viel nachdenken wollen, aber ich habe die Aktivität geliebt. Dopamin als Reizung von körperlicher und geistiger Motorik/Dynamik.
Lebendig sein, sich von Dingen reizen lassen, was, warum(Ursache oder Ziel) macht Spaß! Leider tötet das System mit seinen Dogmen Menschen innerlich, dass nur noch Körper, Maschinen oder Automaten übrig bleiben. Leer oder gleichgeschaltet. Vielfalt? Andersartigkeit? Wir sollten die Andersartigkeit als Bereicherung sehen, nicht als Bedrohung, nicht neidisch auf die Unterschiede sein, sondern sich freuen, was der andere kann. Jeder kann was. Wer bestimmt die Werte?! Was Nutzen für wen genau hat?
Was bringt langes Vegetieren ohne Freude. Man kann nicht alles haben! Wir sind dazu verurteilt, Entscheidungen zu treffen. :D
Ich war mal in einer Verfassung, da fragte ich mich, ob sich unglückliches Leben lohnt. Irgendwie sogar auch das ja. :D
Aber wie kann man Unglück, ein Wort mit ebenso vielen Gesichtern wie Depression mit Kriterien gegeneinander abwiegen?
Er ist glücklicher? Weil er es so ausstrahlt? Die müssen unglücklich sein, weil ich es mir nicht anders vorstellen kann?
Und da sind wir jetzt mal bei der Medizin, die natürlich auch Segen sein kann. Sie will Glück, Lebenszufriedenheit und Leben wiederherstellen.
Gute Frage: Was ist wirklich Aufgabe der Medizin? Ihre Pflicht und Verantwortung?
Und klar, sie kann Leben retten. Doch meine Erfahrungen haben mich zu dem Glauben gebracht, bei dem ich jetzt bin.
Nämlich, dass es sich zu diesen Zeiten für mich nicht lohnt, zum Arzt zu gehen.
Wie manchmal dunkel gefärbte Gedanken und Gefühle gehören die Verspannungen oder Anspannungen zum Leben dazu, wie auch die drückenden Gefühle im Bauch, die immerhin nicht immer da sind. 
Haha ich kann Mitleid einfach ausschließen, in dem ich ernsthaft und ehrlich sagen kann, dass ich es so gut finde, denn so spüre ich durch den Schmerz, dass ich lebe. Außerdem gibt es ja viel Schlimmeres, aber solange ich nicht ins Krankenhaus gezwungen werde zu gehen, will ich mir das nicht antun.
Denn ich habe vorsorglich schon einen Orthopäden besuchen dürfen und durfte auch schon Magen- und Darmspiegelung plus Atemtests für die Bauchgegend probieren. 

Ich denke, ich habe einen stark negativen Glaubenssatz über die Medizin und auch Bildungseinrichtungen, doch das erste möchte ich erklären, denn die Medizin kann den Tod verzögern und darum sollte es hier ja eigentlich gehen.
Ich bin ja auch nachsichtig und milde mit der Medizin. Sie tun das beste, was ihnen möglich ist. Und sie sind trotz "hoher Bildung" gefangen in Denkschulen, Dogmen, Zwängen.
Da liebe ich es, wenn zum Beispiel ein Kinderarzt seine Meinung über seinen Status in der Kollegschaft usw stellt, gerade wenn es um sowas wie Erziehung von Kindern geht.
Also ich gehe eigentlich nie zum Arzt, weil mir der Glaube fehlt.
Das ist so zu erklären.
Ich habe ein Problem mit meinem Körper und kennne die Lösung nicht. Vielleicht wäre eine Lösung, weniger zu denken. Oder sogar Dopaminblocker zu probieren, um die Erregung zu drosseln. Der Erfolg wäre allerdings auch unsicher.
Doch ich habe lieber meinen Geist, meine Aktivität und die körperlichen Symptome als dass ich mich betäube. Und überhaupt: Es ist ja vielleicht nicht für immer! ;) Depressionen und anderes bin ich auch überzeugt, wie ich es mal hatte, dass es eher durch die Zeit und was man da so erlebt von allein wieder weggeht.
Denn wenn du über Monate verschiedenste Tabletten kriegst, deren Wirkungen nur theoretisch bekannt sind, wer sagt, dass die Besserung nach 6-8 Monaten überhaupt auf die Tablette zurückzuführen ist?

Also ich gehe nicht zum Arzt, weil ich gar nicht erwarte, dass er mir helfen kann.
Ich würde vom idealen Arzt erwarten, dass er ganzheitlich informiert ist, leidenschaftlich, interessiert am Leben und am Menschen ist. Dass er dafür kämpft, wirklich auch das Gehirn zu verstehen statt nur zu sagen "das weiß man alles nicht." Generell streifen viele da ihre Verantwortung schnell ab, ohne "Ja, stimmt, gute Frage, das würde mich auch interessieren." 
Einfach Stillstand und ausruhen.
Jedem das Seine. Ich bin der letzte, der anderen was vorschreiben würde. Es sei denn, es fühlt sich für den anderen doch so an. 

Die Zeit in Medizin und Schule

 Ärzte sind Menschen, also machen auch sie Fehler. Das ist ja OK. :) Sie haben nur mehr Informationen auf ihrem Gebiet, sind keine Halbgötter in weiß. Sie haben ihre Zertifikate. Doch sie stehen unte Zeitdruck, weil sie viele Patienten haben. Kliniken sollen keinen Bock haben, mehr Ärzte zu (und Pfleger) zu bezahlen.
Dann wird die richtige Diagnose nicht nur von der Zeitspanne erschwert, also der Zeit für gründliches Untersuchen, sondern vielleicht auch von der Denkfähigkeit, der Flexibilität. Man wird wohl eher erkennen und diagnostizieren, was man schon kennt. Das beruht auf Erfahrungen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Krankheiten. Überhaupt scheint es oft an Geduld und Aufmerksamkeit zu fehlen. Beim Psychiater ist es dann so, dass Symptome von Schizophrenie beobachtet wurden, es aber doch eine seltene Immunkrankheit war.(Fall in den USA um 2015).
Wenn eh keiner sicher weiß, was man hat, müsste man mehrere Ärzte am besten besuchen. Das ist zeititensiv, man kämpft mit vollen Wartezimmern, und am Ende für was? Weil ich ein Recht drauf habe und wir die Krankenversicherung haben, die so viele Arztbesuche erst ermöglicht?

Ach ganz einfach,
es lohnt sich für mich nicht, zum Arzt zu gehen. Wie alles werde ich das wohl auch nicht bereuen.