Donnerstag, 26. April 2018

[26.04.18] Richard David Precht über Leistungsgesellschaft und Digitalisierung

Richard David Precht
in der Stadthalle Heidelberg,
26.04.2018, ca. 20:00 - 21:45

Über Leistungsgesellschaft, ihre Entstehung und die Zukunft angesichts der Digitalisierung

Ungefähr so:
"Ich erzähle das nicht, weil ich Lust auf Katastrophismus habe, aber - es wird so kommen.
Ärzte, die flüchtig untersuchen, könnten auch digitalisiert werden,
Es könnten aber theoretisch viel mehr Berufe ersetzt werden als wir praktisch wollen. Im Kindergarten könnte man natürlich Roboter, so kleine R2D2s, einsetzen. Die Kinder fänden die bestimmt auch toll.
Die könnten mit gewählter Erzählerstimme vorlesen. Sie könnten beim Legobauen helfen. Und sie könnten eine große Kuschelhand haben. Das aber wollen wir nicht. In welchen Bereichen wird es aufs Mensch-sein ankommen? Empathie, Gefühle und Kreativität ziehen die Grenze. Kreative Ideen schöpfen sich aus Langeweile. Aber es gibt kaum noch Langeweile. Kreativität ist planlos. Man sollte nicht zu viel planen. Denn durch spontane Zufälle ergeben sich erst (spannende) Lebensgeschichten.
Auf einer IT-Konferenz habe ich gefragt, wie viele in eine Glücksmaschine steigen würden, die glücklich stimmt. (Robert Nozick - Anarchie, Staat, Utopie)
Nur 10% der Informatiker. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Glück und Sinn.
Menschen dürfen im Wert nicht gegeneinander ausgerechnet werden. Autonome Autos müssten ja in jedem Fall berechnen, wer weniger wert ist und dran glauben kann."



precht
stadthalle
kongresshaus
grosser saal

mit sbahn her
erwartungen an vortrag?
kompromiss. das heute und zukunft plus 2 blöcke vergangenheit(geschichte)

der mensch ist zweck an sich(kant), darum steht ihm würde zu.
menschen dürfen nicht im wert vermessem werden.
problem autonome autos: wen überfahren? omas vs kinder? alle möglichen kollionspartner müssten für den fall berechnet werden.

r2d2 im kindergarten.
kuschelroboter mit flauschiger hand, 
viel mehr ließe sich ersetzen als wir wollen
informatik im kindergarten. 
brauchen wir so viele it ler



pflegeroboter

instrumentelle vernunft
effizienz
optimierung
kosten nutzen analyse

revolutionen 1750 england bis heute
gesellschaft im wandel
leistungsgesellschaft
arbeitergesellschaft
leistung!
menschen vermessen.

wirtschaftsliberlismus.

erfindung des geldes.
verträge.

guter mensch?
gute werte vs messbare leistung


griechenland

john locke 
sekretär in england
land von indianern in us
sklavenhandel afrika


handfertigkeit schwer maschinelll imitierbar

roboter empathie und gefühl gleich nein
nur weil demenzkranker das nicht mitkriegt, soll er das nicht erfahren->moral! 

peter thiel gründer paypal
silicin valley forderte mal bge

götz werner, mindestens 1500€


wenn arbeit weg und nix zu tun.
werden leute dann kreativ?
oder destruktiv und depressiv?

versicherungen
finanzamt
juristen(warson akten analyse)


aurbnb

kostenlos jemanden mitnehmen
kostenlose übernachten lassen
viele gute taten werden ökonomisiert.


die menschen machen dann nix mehr, wenn es bge geben würde.
man kann ja mehr arbeiten für mehr geld.

empathie berufe und kreative bleiben. logisch.


hausarzt kann nicht mehr als die technik

bankangestellte nett aber überflüssig

heute schon arbeitslose, aber theoretisch kann jeder arbeit haben.
psychologische gründe. 
motivation job zu wolln etc.

wo kommt es aufs echte mensch-sein an?!

lebenserwartung
1750-1840 in england 
35 bis 31

konkurrenz zwischen menschen und firmen
arbeiter kosten geld, nur so viel, dass sie arbeiten

rente ab 70 bismarck
kaum einer wirfe mehr als 70.

sozialismus wird eingestreut

intrensische motivation!

würde 
italienische philodophie

ohne freiheit keine würde
aufklärung 

technisches denken
kybernetik(ca1940)
im silicin valley
verhalten berechnen
menschen berechnen
big data
cambridge analytica
filterblasen, cookies

berechenbarkeit
gewohnheitstier


"ich habe keine lust auf katastrophismus, aber - es wird so kommen"


etwas technisch lösen:
0. problem erkennen
2.lösung finden

"ursupieren"

flüchtlingsproblem vertagt, aber nicht gelöst

es fehlt langeweile für kreative ideen

kreativität ist ungeplant
ziele selber suchen
probleme selber suchen

silicon valley sieht probleme, die auch precht selber nicht sieht.

dinge, die wert im leben haben, lassen sich nicht rational schaffen?! 


geschichte und plan
geschichte = plan mit umwegen zur erreichung

robert nosics
gläcksmaschine
utopia

Sinn und Glück:
kinder bringen nicht viel glück, wurde berechnet mit fragenkatalog.
ergebnis ähnlich glücksfördernd wie putzen.

glück ist mehr als die summe der momente


stolz bringt spass
silicon valley verwechselt sinn und glück.
wir dürfen nicht zu gelenkten konsumenten werden.

alles geplant und berechnet:
es fehlt die geschichte

spontanität vs planung
-autismus

kompetenzen
wissen

was hat der philosoph für kompetenzen, dass er da mitreden kann


Samstag, 14. April 2018

Der Lebensbeweis

Der Lebensbeweis:

Das Leben ist kein Kreis,  aber es ist eine Raute!



Das Leben ist kein Kreis.
Beim ersten Teil denkt man noch:
Ja klar, ich würde das nicht verneinen.
Warum sollte das Leben überhaupt irgendeine Form sein? oder haben? Das Leben ist schön oder nicht schön. Es ist kein Ponyhof, aber ein Kreis?

Und im zweiten Teil folgt dann die verblüffende Weisheit:
Ja, es ist kein Kreis,
aber das Leben ist eine Raute!

Im Folgenden will ich versuchen zu beweisen, dass das Leben eine Raute ist!


Ein lebendiger Tag wird mit einer Tasse Kaffee gestartet. Die Tasse ist zwar kreisförmig in ihrer Grundfläche, aber was zählt, ist, dass der Kaffee geradlinig auf den Boden, oder besser in den Mund, läuft, wenn ich die Tasse drehe.
Gerade wie die Kanten der Raute.

Auch der Teller, den wir oft benutzen, um lebenswichtige Nahrung aufzunehmen, ist rund,
aber wichtig ist auch hier wieder die Geradlinigkeit. Wenn wir stehen, sind wir selber eine Art vertikale Gerade, wo die Nahrung von M nach A annähernd gerade durchläuft. Auch die Kausalkette "erst Nahrung, dann solche Abbauprodukte dort und andere dann da"  ist doch eher gerade, so lange wir nicht versuchen, sie zu krümmen und uns um den Hals zu hängen. Für diesen Zweck gibt es logischerweise schönere Ketten.

Bei Leben denkt man ja immer auch direkt an unsere Erde.
Aber die ist kein Kreis und auch keine Kugel. 
Der Äquator, die Breite der Erde, ist nämlich etwa 42km länger als seine Höhe, die Distanz von Nord- zu Südpol.
Und wenn die Erde also mehr Ellipse als Kreis ist, ist sie tatsächlich auch mehr Raute!
Denn verbindet man die 2 äußersten Punkte der Breite und  die 2 äußersten Punkte der Höhe, so erhält man eine Raute!
Am Äquator ergeben sich dann 2 gleich große spitze Winkel und an den Polen 2 gleiche stumpfe.
Wäre die Erde eher Kugel und Kreis, würde sich ein Quadrat ergeben, wo nicht nur alle Seiten gleich lang sind, sondern auch die Winkel gleich groß.

Und drehen tut sich die Erde auch nicht um eine vertikale Achse wie ein Volleyball, dem man auf dem Boden liegend eine Drehung wie einem Kreisel verpassen kann.

Ja und mag sich im Raum alles Mögliche um irgendwas drehen, zum Beispiel Erde um Sonne, aber Mond um Erde, so verläuft die wesentliche Bewegung doch auf den Bahnen einer Raute!
Stell dir eine Raute mittig auf dem Koordinatenursprung vor, sodass die X-Achse und die Y-Achse ihren Mittelpunkt ergeben. 
Über der X-Achse siehst du nun den Lauf der Sonne und unter der X-Achse den Lauf des Mondes.
Die Y-Achse beschreibt den Stand der 2 Himmelskörper abhängig von der Tageszeit über der X-Achse.
Bei X=0 ist Mittag, also 12 Uhr.
Bei X=-12 ist Mitternacht, also 0 Uhr.
Von 0 Uhr bis 12 Uhr verschwindet der Mond mit der Zeit und die Sonne erscheint mit der Zeit.
Die Raute ist überall!
Ich glaube, auch im Sternenhimmel wesentlich häufiger als der Kreis.

Wenn das Leben ein Kreis wäre, wäre es sehr schwer.
Stell dir vor, du müsstest auf die Spitze des Kreises kommen.
Das wäre ein sehr steiler Weg.
Selbst das Runterkommen von der Raute würde sich als schöner erweisen.
Der Kreis ist generell eine ziemlich unnatürliche Erscheinung.

Und auch die als Kreise behandelten Kreisläufe in unserem Leben, der Wirtschaftskreislauf und der des Lebens, sind eigentlich gar keine! Ein Kreis hat nämlich unendlich viele Punkte, die alle den gleichen Abstand zum Mittelpunkt haben. Die Kreisläufe sind also nichts weiter als nette Versuche.
Denn es sind im Kreislauf des Lebens doch viel weniger Stationen.
Geburt. Wachstum. Tod.
Es ist eher ein Dreieck oder eine halbe Raute. Eine ganze Raute wird es, wenn man mit einem Partner zusammen lebt.
Die Spannung beider Leben steigt zunächst bis zur Midlife-Crisis und baut sich bis zum Tod wieder ab.
In der Mitte sind sich die beiden Partner auch am entferntesten, die sich bis zum Tod wieder annähern, wenn sie zusammenbleiben.


Du und ich, wir sind auch mehr Raute als Kreis.
Denn Nobody s perfect und jeder hat seine Ecken und Kanten, die uns besonders toll und liebenswert machen. Der Kreis allerdings hat so viele Ecken, dass man sie gar nicht mehr wahrnehnen kann.
Witzigerweise lässt sich diese vermeintliche Perfektion gar nicht beschreiben, weil man nicht genau weiß, wie viele Ecken der Kreis eigentlich hat.

Wir haben uns auch bis zur Erfindung des runden Rades sls Spezies wacker geschlagen.
Kreise sind unwichtig. Mit einem Kreis an der Speerspitze wären wir nicht dahin gekommen, wo wir heute sind.

Merkel ist eine personifzierte Raute.
Wo wären wir heute ohne diese Raute?

Und zuguterletzt ist das Leben ein schönes Spiel. Eine Raute. Der richtige Blick darauf ist entscheidend. Beim Kreis wäre es ja egal. Und apropos Spiel:
Und weil ich überzeugt bin, dass prozentual weniger Leute Playstation spielen, wo es einen Knopf mit einem Kreis gibt, als Leute, die Rauten als Hashtags setzen, ist auch hier die Raute die unser Leben beherrschende Geometrie!


Donnerstag, 5. April 2018

Spiel mit Logik

Spiel mit Logik


Ich weiß, daß Sie glauben, Sie verstünden,
was Sie denken, was ich gesagt habe;
aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen,
dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/DENKENTWICKLUNG/Logik.shtml

Wtf!
Wer denkt jetzt eigentlich was?
Was soll denn der andere denken nach dem Gesagten des einen?
Was will der eine, was der andere denkt?
Der eine ist sich nicht sicher, ob seine Bedeutung des Gesagten mit der des anderen übereinstimmt.
Der eine sagt, der andere denkt und versteht unmittelbar.
Der eine sagt,dass er denkt, dass der andere denkt,er hätte ihn richtig verstanden.
Er ist sich aber unsicher.
Es scheint, als würde für den anderen nach dem Hören die Bedeutung mit dem Gesagten sofort zusammenzufallen.
“was Sie denken, was ich gesagt habe”?
Der andere sollte ja genau das denken, was gesagt wurde. Oder?
Macht der Satz ohne “was Sie denken” nicht den gleichen Sinn?
“ob Sie begreifen” auch streichbar ohne Bedeutungsänderung?
Das Hören scheint begreifen und das Sagen denken lassen direkt mit zu enthalten.
Dass Hören begreifen schon beinhaltet?

Das Problem ist die Interpretation, die Bedeutungsebene.
Ist die Unterscheidung wichtig zwischen etwas
-denken
-verstehen
-meinen
-glauben
-wissen
-sagen
-hören

Glauben: nicht wissen, unsicher sein, der Überzeugung sein, denken zu wissen
Verstehen, begreifen: Bedeutung geben, von Gesagtem zu eigenem Gedanken
Meinen: war nicht so gemeint; ich meine, dass(Bedeutung geben oder nehmen)
Was meinst du damit? Was willst du damit sagen? (Bedeutung klären)
Sagen und Hören: 

Tricky finde ich auch die Wendung mit dem “nicht das ist”, ohne nicht wäre es verständlicher .
Abgewandelt: nicht sicher sein, ob Ihre Bedeutung nicht die ist, die ich ihr geben wollte..


Beispiel zur Verständlichung des Zitats


Udo(sagt):
Du bist ein Auto.

Uta(denkt): 
Udo hat gesagt, dass ich ein Auto bin.
Ich meine, Autos sind scheiße, weil sie ungesund für Umwelt und Fahrer sind.
Weil ich = Auto = scheiße, meint Udo, ich bin scheiße.
Ich verstehe, ich bin also scheiße!
(Udo ist selber scheiße!)

Udo(sagt): 
Ich weiß, dass du glaubst,
du verstündest, 
was du denkst, was ich gesagt habe;
aber ich bin mir nicht sicher, ob du begreifst, 
dass das, was du gehört hast, 
nicht das ist, was ich meine.

Ich mach’s kurz, dass du micht nicht falsch verstehst:
Ich sagte nicht, dass du scheiße bist.
Ich denke nicht, dass Autos scheiße sind.
Ich meine nicht, dass Auto-sein scheiße-sein bedeutet.
Ich meine nicht, dass du scheiße bist.
Hast du gehört, dass du scheiße bist?
Scheiße sein ist nicht, was ich unter Auto sein verstehe.
(Du bist nur ein Auto, aber nicht scheiße.)
Einfache Frage an dich: Hast du verstanden, ich hätte gesagt, dass du scheiße bist?

Uta(sagt):
Ja, das habe ich verstanden.

Udo(sagt): 
Aha! Jetzt weiß ich also, dass das, was du verstanden hast, was du gehört hast, nicht das ist, was ich meine!