Donnerstag, 24. November 2016

Die moderne Gesellschaft à la carte (2010)

Kann Spuren von Unlogik und Unsinn enthalten!

Heute 13:00 Uhr – Die moderne Gesellschaft à la carte mit einer Würze Philosophie

„Du bist die Zukunft.“ Dies ist einer der bekannten Sprüche, den man von Eltern und Großeltern oft hinterher gesagt bekommt. Aber ist das eigentlich wirklich so?
Zukunft bedeutet für mich Fortschritt bzw. Weiterentwicklung.
Wir schreiben nun das Jahr 2010. Ein neues Zeitalter hat schon längst begonnen: Das 21. Jahrhundert. Hierbei hat unsere heutige Gesellschaft und ihr Denken sowie Handeln ihren Ursprung in der Vergangenheit. Man sollte meinen, die Menschen hätten aus den Fehlern in der Vergangenheit gelernt und alles wäre von Zeit zu Zeit für die Allgemeinheit besser geworden. Der Absolutismus entwickelte sich weiter zur Demokratie und die Ideen der Aufklärung entwickelten sich zu den Ideen des Sturm und Drang. Man könnte also annehmen, man lebe in einer aufgeklärten, sozialen und gleichberechtigten Gesellschaft. Doch ist das wirklich so? Nein.
Es ist bekannt, dass es trotz der voranschreitenden Globalisierung immer noch Regionen auf der Welt gibt, wo Sklaverei betrieben wird und Sozialität sowie Gleichberechtigung nichts weiter als Fremdwörter sind. Die in diesen Regionen verankerten Kulturen setzen allerdings ähnlich anderer Gesellschaften sowohl Gesetze als auch Normen fest und definieren ihre eigene individuelle „Normalität“.
Normalität. Wer definiert schon Normalität? Kann man eine objektive Definition eigentlich rechtfertigen? Nein.
Ob eine Sache normal bzw. unnormal/abnormal wahrgenommen wird ist nämlich in den allermeisten Fällen eine subjektive Feststellung. Auch in Deutschland sollte der Begriff „normal“ nicht definitiv definierbar sein.
Es ist zwar logisch, dass jeder Bürger aufgrund von Interessen, Hobbys oder gleicher Kleidung eine andere Gruppe von Leuten um sich herum gewohnt ist und dadurch auf objektiver Ebene die gewohnte Normalität begründen kann, aber wie würde eine Gruppe bestehend aus 16-Jährigen Jungs auf einen aus Gruppenzwang in die Gruppe geratenen Jungen reagieren, der eigentlich gar kein Fußball mag, sondern viel lieber eine gute Ballettschule besucht?
Es mag nahe liegen, dass dieser Mensch dank seines Verstandes (Aufklärung) vernünftig seine spezielle Vorliebe begründen kann, aber trotzdem vom Rest der Gruppe als unnormal, abnormal bezeichnet werden würde.
Der Grund für die nicht vorhandenen Argumente für die o.g. These: „Du bist ja abnormal!“ könnte der in der Gruppe weitverbreitete nicht vorhandene Verstand sein, was nahe liegen würde, da eine gesamte Gruppe zumeist aus 1-2 vernünftigen Personen(Vormünder) besteht, denen sich 1-n(n = relativ hohe Zahl) Unmündige anhängen.
Der vielleicht nicht vorhandene Mut könnte die Gruppenmitglieder ebenso davon abhalten in Gegenwart der autoritären Gruppenführer ihre eigentliche vernünftige Meinung zu vertreten.
Nahe liegt auch, dass die mit mehr Vernunft ausgestatteten Vormünder(Gruppenanführer) der Gruppe nicht den Gruppenzusammenhalt riskieren wollen.
Vielleicht fehlt es den Gruppenmitgliedern auch  an den Grundgedanken der Epoche „Sturm und Drang“:
Selbstbestimmung & Selbstverwirklichung & Individualität (Autonomie), Emotionen.
Vielleicht reicht Vernunft allein nicht aus, um individuelles Denken bzw. Handeln des Einzelnen zu verstehen.
Hmm… Letzteres sollte eigentlich am wahrscheinlichsten zutreffen.
Ein „aufklärerischer“ Mensch kann einen „stürmischen & drängerischen“ Menschen nicht ohne weiteres verstehen. Umgekehrt hingegen funktioniert es.

Fallbeispiel:
a)      Reaktion von „aufklärerischem“ Menschen auf „stürmischen & drängerischen“ Menschen
Ein „stürmischer und drängerischer“ Mensch befragt im Dorf in seinem individuell ausgelösten Interesse Anhänger des Judentums, wie jene die Judenverfolgung im 2. Weltkrieg erlebt haben. Die Begründung hierfür kann Besorgnis sein oder auch Trost bzw. Aufmunterung.
Fängt nun dieser Mensch auch noch an statt Briefmarken oder Sammelkarten Tetra-Packs zu sammeln, um daraus später ein kleines Haus bauen zu können, was vernünftig und logisch gedacht sogar wirtschaftlicher ist, Stichwort Recycling, spätestens dann hält ihn ein „aufgeklärter“ Mensch für nicht mehr normal, die moderne Psychiatrie und Psychologie zu geschätzt 60 Prozent sogar für psychisch krank.
è Auseinandersetzung
Natürlich wäre das Sammeln von Sammelkarten mehr im Interesse in Sachen Sozialkontakte bzw. Freunde, aber wäre auch in der Hinsicht egoistisch, insofern dass dieser Mensch hauptsächlich seinen eigenen Spaß, seine eigene Freude damit abdeckt.
Hingegen zeugt der Bau eines Hauses mithilfe von Tetra-Pack Kartons mehr von Emotionen wie Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Liebe, da dieser Mensch dieses Haus nicht für sich selbst baut, sondern allein für jemand anders. Zu verstehen, dass dieser Mensch Spaß daran hat, anderen zu helfen, ob so eine Idee im Sinne der Aufklärung ist weiß ich nicht zu wissen.
b)     Reaktion von „stürmischem & drängerischen“ Menschen auf „aufklärerischen“ Menschen
Ein „aufklärerischer“ Mensch steht jeden Morgen um exakt 6 Uhr auf. Er geht jeden Abend um 22 Uhr ins Bett. Er liest jeden Tag aufmerksam die Zeitung. Und während des Tages malt er von 15 Uhr – 18 Uhr Stilleben. Neulich malte er seinen Schreibtisch: Eine braune Schreibtischplatte, vermutlich aus Holz, belegt mit allerlei Pastellfarben, einer Farbpalette, worin die Farben schon durcheinander gemischt waren und keine Grundfarbe mehr zur Verfügung war und einem noch leeren weißen Blatt Papier
Begegnet nun ein „stürmischer & drängerischer“ Mensch diesem Maler, so wird er den Maler wahrscheinlich nicht als unnormal sehen, sondern allenfalls als einfallslos und langweilig.
è Keine Auseinandersetzung

Wenn man sich also die in Deutschland lebende Gesellschaft, konkreter derer grundlegende Denkweise beobachtet, fällt auf, dass die komplette deutsche Gesellschaft sich in mindestens zwei klar voneinander trennbare Gesellschaft-ch-en aufteilt.

Warum es wahrscheinlich mehr aufgeklärt denkende Menschen in der Gesellschaft geben sollte, das ist eine andere Geschichte, auf die ich nun erst mal verzichte.


PEACE

Samstag, 5. November 2016

Stell dir vor

Stell dir vor


Stell dir vor, heute wäre gestern, und morgen heute, was dann wäre, was wäre dann gestern, wenn gestern Silvester wäre?

Und was wäre Silvester ohne Raketen und ohne Böller?

Ja, stell dir vor, wenn man nicht Raketen hoch schickte, die wieder herab stürzen, man nicht mit Böllern Briefkästen zerjagte, sondern man irgendeinem ganz anderen bescheuerten Brauch nachginge?

Könnte man zum Neujahr nicht Müll sammeln gehen statt welchen zu verursachen?

Und könnte man das nicht mit seinen Freunden und Bekannten als Spiel austragen? 

Stell dir vor, wenn Silvester alle Müll sammeln würden und es ihnen auch noch Spaß, nein Wonne bringen würde?

Wer sammelt bis 0 Uhr die meisten Säcke Müll? Wer hat die am buntesten gefüllten Säcke? 

Und jetzt stell dir vor, diese Vision würde Wirklichkeit werden.

Dieses Dezemberende laufen all die Menschen, die mein Text berührt hat, mit Tüten sammelnd durch die Straßen.

Wie würde man das bewerten?

Außergewöhnlich? Anders? Psychisch krank?

Vermutlich würden diese Kandidaten in die Psychiatrie eingeladen werden, ohne etwas Böses im Schilde geführt zu haben.

Stell dir das mal vor.

Stell dir vor, es gäbe Menschen, die Menschen aufgrund von Denk- oder Verhaltensweisen als krank oder minderwertig einstuften.

Niemand kann leugnen, dass krank eine negative Eigenschaft ist. 

Stell dir vor.

Falke Fridolin

Letztens ging ich an der Promenade neben der Wellen Wogen,
mein Haustier hoch am Himmel, fliegt kleine und große Bogen.
"Bei Fuß!", brülle ich und ein Mann stiefelt mir entgegen,
ob ich nen Vogel hätte, er sehe keinen Hund, will er mir entgegnen,
doch, mach dich auf was gefasst: 
Fass Fridolin, der Mann ist für die Welt nur Last.
Der Falke kommt geflogen, hätt' er sich nur nicht so ausgedrückt, so ungeflogen.