Donnerstag, 18. Februar 2016

Die Raupe Nimmesratt (Gras, Kiffen, Smoke, Weed, Hand)

Die Raupe Nimmersatt
Richard Jörg Niedler / 2014

Es war die Raupe Nimmersatt.
Die hungrig saß auf einem Blatt.
Auf einem Blatt der Form ein Zack.
Zack des Blattes Duft sie zack erlag.
Ins Blatt sie beißt was sich erweist,
Ein Fehler ist was weiter heißt,
Des Blattes was sie nämlich frisst,
Für sie nicht ganz bekömmlich ist.
Bisher du denkst, du kennst die Schicht,
Doch nimmt sie so ein Ende nicht.
Das wäre ziemlich schlicht und schlecht.
Diese Geschichte ist nicht echt.
Den Zack des Blattes fast verschlungen,
Den nächsten schon in Blick genommen,
Die Augen träg, der Hunger weg,
Die Beine weg, ganz gar benommen.
Müde und schläfrig, schläfrig und müde,
Schlaf zu genüge,
Genüge gefressen, was sie jetzt wiege?
Aber- Die Raupe sie lebt.
Schläft, schläft und schläft.
Der Schlaf wird enden.
Aus fesselndem Traum gefesselt erwacht.
Kein Platz zum Winden und Wenden.
Gefesselt? Was passierte letzte Nacht?
Fest und dichte eingebunden.
Nach ein paar Stunden Nacht.
Nach ein paar Blattes Pfunden.
Doch was ist das?
Kraft setzt sich frei.
Die Raupe reißt den Kokon entzwei.
Vorher schläfrig, jetzt umso mehr kräftig und mächtig.
Als bunter Schmetterling macht sie sich prächtig.
Steigt empor gen Himmelstor.
Schönster und größter Falter.
Fliegst, fliegst und fliegst davon.
Aus fettem Ding wird Schmetterling,
Aus monoton wird polyton,
Das war es mit der Geschichte schon.
Du fragst dich, Sohn,
Was mit der Pflanze ging,
Die die Raupe einst entkrafte?
Ich sage dir, was das Geheimnis ist,
wenn du etwas älter bist.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen