In einem Gefühl der Wut auf ein Land, was gutes Leben verspricht.
Am Leben
sterben
Ich liebe Horror!
Wie
kann ich leben?
In
einem Land, das mit besten Lebensbedingungen lockt?
In
einem Land, was Wohlstand verheißt.
In
einem Land, das für Sicherheit, aber auch Freiheit, Vielfalt und Pluralismus
steht.
Für
viele Einreisende ein Traum?
Ich
bin das Land gewöhnt. Verwöhnt? Zu viel! Ich bin es satt!
Ich
fühle mich fremd im eigenen Land. Was bedeutet Deutschland außer
Wirtschaftswachstum? Pünktlichkeit? Zuverlässigkeit? Ernst und Strenge?
Pflichtbewusstsein? Gründlichkeit? Starre Strukturen und wenig Wandel?
Gefühle.
Wird einem das Fühlen abtrainiert? Sowieso gibt es Statistiken, Experten und
Ratgeber, die alles besser für einen wissen. Auch Lehrer und Professoren.
Man
muss sich also weder auf sein Gefühl verlassen noch aufs eigene Denken. Um die
meiste Arbeit zu tun, braucht man keine Gefühle, höchstens das Abrufen
erlernter Tricks.
Was
hier passiert, kann man das aber Leben nennen?
Die
Existenz und der Lebensweg jedes Menschen scheint doch schon vorgegeben.
Wird
der Mensch nicht automatisiert? Immer das Gleiche für jeden.
Kindergarten.
Der echte Mensch wird in seinem Selbst gefördert. Die Grundschule könnte man
als sanften Übergang, als heimliches Locken in die „innere Todeszelle“
betrachten.
Die
weiterführende Schule setzt langsam die Instrumente der Massenhinrichtung an:
Gehorsam, Strafe, Belohnung, Unterdrückung(Drücken in Muster und
Bewertungsraster).
Formung
fügsamer Maschinenmenschen, die später im Gefängnis der Arbeit verheizt werden.
Dem Menschen wird bis zur Arbeit sein Selbst und seine innere Freiheit geraubt.
Wohlstand?
Im Bildungsweg spielt das Wohl des Einzelnen doch kaum eine Rolle.
Dem
leeren Körper wird der Zwang zur Arbeit als eine echte Liebe eingepflanzt.
Mag
er selbst was an seiner Arbeit finden, so scheint der Mensch hinter der Arbeit
im Gegenzug egal zu sein. Hauptsache er erfüllt die Voraussetzungen an die
Arbeit.
Das
Wohl des Menschen ist gekoppelt an ein Bildungsziel, das definierbar scheint
durch spezielles, nützliches Wissen, was zu viel Geld und damit Sicherheit und
Freiheit führt.
Ich
glaube, jeder Mensch freut sich, wenn er für andere da sein kann, für andere
was tun kann. Andere zum Lachen oder Freuen bringen kann. „Ich will arbeiten,
aber ich kann nicht, weil ich nicht darf, wie ich will.“ Ich glaube, ein Übel für
mich ist die Art der Beziehung zu der Arbeit und den Kollegen, dass es nicht
auf Freiwilligkeit beruht, sondern auf Verträgen und Gesetzen. Dass man nicht
arbeitet, weil man will, sondern weil man muss.
Natürlich
könnte man auch sagen, dass die Ehe oder Monogamie eine Zwangsbeziehung ist,
weil man sich durch die Entscheidung für einen entscheidet. Doch dass man sich
überhaupt für einen Partner entscheidet, das ist hingegen frei! Andererseits
muss man sich für eine Arbeit und ihre Strukturen entscheiden, weil man
abhängig ist von dem Geld!
Es
ist widersprüchlich.
Warum
sind Liebe und Glück, so wertvolle Gefühle, keinen Cent wert?
Beispielsweise
sollen alleinerziehende Mütter, die sich um ihre Kinder sorgen, sogar noch mit
Worten bestraft dafür werden, dass sie in diese Lage gekommen wären.
Überhaupt:
Der und diese sind ja selber Schuld daran, wo sie jetzt sind!
Ich
glaube, ich bin nicht ganz der Meinung, dass man ganz verantwortlich ist für
seinen Zustand. Man ist doch schon Opfer der Erfahrungen. Und die Erfahrungen
prägen die nächsten Erfahrungen. Ich glaube, daraus ziehe ich die generelle
Unschuld aller Menschen und einen Teil des guten Glaubens.
Warum
ist einfaches Gehorchen, ohne Gefühl und Gedanken, so viel wert? Mindestens
Mindestlohn. Das Abliefern einer austauschbaren Leistung, wobei die „Human
Ressource“ dahinter egal ist. Wie fühle ich mich? Mit vielen unverbunden,
umgeben von wenigen Wegen, die in innerer Auslöschung enden. Milde: Zumindest
starke Selbstunterdrückung und Schmerz. Umgeben von wiederholten Sätzen, wenig
Originalität, dafür viel gelähmte Künstlichkeit.
Gefühle.
Verrücktheit. Wahnsinn. Kunst. Eigensinn. Fantasie. Geschichten.
Alles
Subjektive, was vom eigensten Menschen stammt, scheint vielleicht deswegen
schwer verwertbar oder wertvoll, weil es keinen messbaren und vergleichbaren
Nutzen oder wirtschaftlichen Wert hat. Auf viele wichtige Fragen gibt es immer
wieder die gleichen Antworten: Das war
schon immer so. Es gibt keine gute Arbeit. Es ist halt scheiße.
Wo
ist der selbst denkende und fühlende Mensch dahinter? Es überwiegt
Sachlichkeit, nüchternes Berichten, ein höfliches und freundliches Begegnen des
anderen.
Ohne
echtes Interesse oder Kennenlernen.
Ich
bin häufig gelangweilt von vielen Menschen. Und genervt.
Die
Technik in den Maschinen interessiert mich mehr als die einfachen und
leichtfertigen Reden einiger Menschen.
Ich bin verunsichert, aber ich scheue auch das Zuviel an Sicherheit.
Ich
denke, meine Gefühle, Gedanken und Bewertungen können sich wandeln.
Denn
gerade die innere Starrheit und Einschränkung ist verhängnisvoll.
Die
Gedanken und Gefühle wanken, auf welche Seite sie sich schlagen.
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