Kann Spuren von Unlogik und Unsinn enthalten!
Heute 13:00 Uhr – Die
moderne Gesellschaft à la carte mit einer Würze Philosophie
„Du bist die Zukunft.“ Dies
ist einer der bekannten Sprüche, den man von Eltern und Großeltern oft
hinterher gesagt bekommt. Aber ist das eigentlich wirklich so?
Zukunft bedeutet für mich
Fortschritt bzw. Weiterentwicklung.
Wir schreiben nun das Jahr
2010. Ein neues Zeitalter hat schon längst begonnen: Das 21. Jahrhundert. Hierbei
hat unsere heutige Gesellschaft und ihr Denken sowie Handeln ihren Ursprung in
der Vergangenheit. Man sollte meinen, die Menschen hätten aus den Fehlern in
der Vergangenheit gelernt und alles wäre von Zeit zu Zeit für die Allgemeinheit
besser geworden. Der Absolutismus entwickelte sich weiter zur Demokratie und die
Ideen der Aufklärung entwickelten sich zu den Ideen des Sturm und Drang. Man
könnte also annehmen, man lebe in einer aufgeklärten, sozialen und
gleichberechtigten Gesellschaft. Doch ist das wirklich so? Nein.
Es ist bekannt, dass es trotz
der voranschreitenden Globalisierung immer noch Regionen auf der Welt gibt, wo
Sklaverei betrieben wird und Sozialität sowie Gleichberechtigung nichts weiter
als Fremdwörter sind. Die in diesen Regionen verankerten Kulturen setzen allerdings
ähnlich anderer Gesellschaften sowohl Gesetze als auch Normen fest und definieren
ihre eigene individuelle „Normalität“.
Normalität. Wer definiert
schon Normalität? Kann man eine objektive Definition eigentlich rechtfertigen?
Nein.
Ob eine Sache normal bzw.
unnormal/abnormal wahrgenommen wird ist nämlich in den allermeisten Fällen eine
subjektive Feststellung. Auch in Deutschland sollte der Begriff „normal“ nicht definitiv
definierbar sein.
Es ist zwar logisch, dass jeder
Bürger aufgrund von Interessen, Hobbys oder gleicher Kleidung eine andere
Gruppe von Leuten um sich herum gewohnt ist und dadurch auf objektiver Ebene die
gewohnte Normalität begründen kann, aber wie würde eine Gruppe bestehend aus 16-Jährigen
Jungs auf einen aus Gruppenzwang in die Gruppe geratenen Jungen reagieren, der eigentlich
gar kein Fußball mag, sondern viel lieber eine gute Ballettschule besucht?
Es mag nahe liegen, dass dieser
Mensch dank seines Verstandes (Aufklärung) vernünftig seine spezielle Vorliebe
begründen kann, aber trotzdem vom Rest der Gruppe als unnormal, abnormal bezeichnet
werden würde.
Der Grund für die nicht
vorhandenen Argumente für die o.g. These: „Du bist ja abnormal!“ könnte der in
der Gruppe weitverbreitete nicht vorhandene Verstand sein, was nahe liegen
würde, da eine gesamte Gruppe zumeist aus 1-2 vernünftigen Personen(Vormünder)
besteht, denen sich 1-n(n = relativ hohe Zahl) Unmündige anhängen.
Der vielleicht nicht
vorhandene Mut könnte die Gruppenmitglieder ebenso davon abhalten in Gegenwart
der autoritären Gruppenführer ihre eigentliche vernünftige Meinung zu
vertreten.
Nahe liegt auch, dass die
mit mehr Vernunft ausgestatteten Vormünder(Gruppenanführer) der Gruppe nicht
den Gruppenzusammenhalt riskieren wollen.
Vielleicht fehlt es den
Gruppenmitgliedern auch an den Grundgedanken
der Epoche „Sturm und Drang“:
Selbstbestimmung & Selbstverwirklichung
& Individualität (Autonomie), Emotionen.
Vielleicht reicht Vernunft
allein nicht aus, um individuelles Denken bzw. Handeln des Einzelnen zu
verstehen.
Hmm… Letzteres sollte
eigentlich am wahrscheinlichsten zutreffen.
Ein „aufklärerischer“
Mensch kann einen „stürmischen & drängerischen“ Menschen nicht ohne
weiteres verstehen. Umgekehrt hingegen funktioniert es.
Fallbeispiel:
a)
Reaktion von „aufklärerischem“ Menschen auf „stürmischen
& drängerischen“ Menschen
Ein „stürmischer und
drängerischer“ Mensch befragt im Dorf in seinem individuell ausgelösten
Interesse Anhänger des Judentums, wie jene die Judenverfolgung im 2. Weltkrieg
erlebt haben. Die Begründung hierfür kann Besorgnis sein oder auch Trost bzw.
Aufmunterung.
Fängt nun dieser Mensch
auch noch an statt Briefmarken oder Sammelkarten Tetra-Packs zu sammeln, um
daraus später ein kleines Haus bauen zu können, was vernünftig und logisch
gedacht sogar wirtschaftlicher ist, Stichwort Recycling, spätestens dann hält
ihn ein „aufgeklärter“ Mensch für nicht mehr normal, die moderne Psychiatrie
und Psychologie zu geschätzt 60 Prozent sogar für psychisch krank.
è Auseinandersetzung
Natürlich wäre das Sammeln
von Sammelkarten mehr im Interesse in Sachen Sozialkontakte bzw. Freunde, aber wäre
auch in der Hinsicht egoistisch, insofern dass dieser Mensch hauptsächlich
seinen eigenen Spaß, seine eigene Freude damit abdeckt.
Hingegen zeugt der Bau
eines Hauses mithilfe von Tetra-Pack Kartons mehr von Emotionen wie
Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Liebe, da dieser Mensch dieses Haus nicht für
sich selbst baut, sondern allein für jemand anders. Zu verstehen, dass dieser
Mensch Spaß daran hat, anderen zu helfen, ob so eine Idee im Sinne der
Aufklärung ist weiß ich nicht zu wissen.
b) Reaktion von
„stürmischem & drängerischen“ Menschen auf „aufklärerischen“ Menschen
Ein „aufklärerischer“
Mensch steht jeden Morgen um exakt 6 Uhr auf. Er geht jeden Abend um 22 Uhr ins
Bett. Er liest jeden Tag aufmerksam die Zeitung. Und während des Tages malt er
von 15 Uhr – 18 Uhr Stilleben. Neulich malte er seinen Schreibtisch: Eine braune
Schreibtischplatte, vermutlich aus Holz, belegt mit allerlei Pastellfarben, einer
Farbpalette, worin die Farben schon durcheinander gemischt waren und keine
Grundfarbe mehr zur Verfügung war und einem noch leeren weißen Blatt Papier
Begegnet nun ein „stürmischer
& drängerischer“ Mensch diesem Maler, so wird er den Maler wahrscheinlich
nicht als unnormal sehen, sondern allenfalls als einfallslos und langweilig.
è Keine Auseinandersetzung
Wenn man sich also die in
Deutschland lebende Gesellschaft, konkreter derer grundlegende Denkweise beobachtet,
fällt auf, dass die komplette deutsche Gesellschaft sich in mindestens zwei
klar voneinander trennbare Gesellschaft-ch-en aufteilt.
Warum es wahrscheinlich
mehr aufgeklärt denkende Menschen in der Gesellschaft geben sollte, das ist
eine andere Geschichte, auf die ich nun erst mal verzichte.
PEACE